
Wandelt sich ein Logo, das man quasi jeden Tag immer wieder sieht (zumindest wenn man viel beruflich oder privat im Internet unterwegs ist) und bei vielen quasi die Startseite ins Netz darstellt ist das durchaus spannend: Wie kommt es an? Merken die Nutzer es überhaupt? Hat es Auswirkungen?
Ganz frisch ist es nicht mehr, denn bereits am 01.09.2015 fand die Einführung des neuen Google-Logos statt. Ich habe es gar nicht mitbekommen, da ich genau über diesen Tag bis Mitte September im Urlaub weilte. Und ich muss sagen, ich habe es wirklich nur sehr unterschwellig mitbekommen. Bis plötzlich dieser Moment, hoppla, was ist denn das?
Ich muss sagen dass ich die Evolution sehr gut nachvollziehen kann, diese absolut Sinn macht und daher finde ich es auch gut.
Es ist ein absolut logischer Schritt und spätestens jetzt sollten sich auch alle anderen Marken und Unternehmen, die im Internet präsent sind (und das sind ja irgendwie doch fast alle…zumindest die, die zukünftig überhaupt noch präsent sein wollen): Warum macht Google das und was steckt dahinter?
Die Antwort ist natürlich nicht so schwer zu erraten und Google gibt diese in seinem Blog direkt selbst:
Aber warum machen wir das jetzt? Es gab einmal eine Zeit, in der Google ein Ort im Internet war, den man über ein Gerät erreichte: den Desktop-PC.
Heute interagieren Nutzer mit unseren Produkten über eine Vielzahl unterschiedlicher Plattformen, Apps und Geräte – wobei sie manchmal alle Varianten über ein- und denselben Tag verteilt anwenden. Ihr vertraut darauf, dass Google euch hilft, wo und wann ihr es braucht – ob auf dem Mobiltelefon, dem Fernseher, der Smartwatch, dem Armaturenbrett im Auto und ja, auch an einem Desktop-PC!
Heute stellen wir eine neue visuelle Sprache vor, die dieser Realität Rechnung trägt, sodass ihr immer wisst, wann Google für euch im Einsatz ist – sogar auf dem kleinsten Bildschirm. Wie ihr sehen werdet, haben wir das Google-Logo und -Branding, die ursprünglich für eine einzige Browserseite auf einem Desktop-Computer gestaltet wurden, für eine Welt der nahtlosen Internetnutzung mit einer Vielzahl von Geräten und unterschiedlichen Eingabemethoden (wie zum Beispiel Touchscreens, Tastatureingabe und Sprachsteuerung) umgestaltet.
Was damit für die Erkennung von Marken und Unternehmen gilt, gilt gleichwohl auch für die Entwicklung von Auftritten im Internet: ich muss auch auf der kleinsten Einheit, dem kleinsten Bildschirm und über alle Übertragungswege als Marke erkennbar sein.
Damit kehrt sich auch die Entwicklung von digitalen Präsenzen um: nicht mehr vom Desktop-PC eine Mobile Präsenz ableiten, sondern von der kleinsten Einheit beginnend einen digitalen Markenauftritt entwickeln.
Dazu passt auch eine weitere ganz klare Notwendigkeit bei weiter zunehmender Informationsüberlastung:
Don`t make me think. Oder: „Simplicity is the key to brilliance.“
Das soll einmal Bruce Lee gesagt haben und wenn es so war meinte er es sicher in einem anderen Zusammenhang. Dennoch bringt es das wesentliche gut auf den Punkt: Ohne Fokussierung, kurze, klare Botschaften die schnell verarbeitet werden können erreiche ich meine Kunden immer weniger.
Dazu gehört natürlich auch der nächste Schritt: immer mehr weg von Text, hin zu Visual Storytelling. Unser Gehirn kann eben visuelle Eindrücke viel schneller, zielgerichteter und dazu auch noch emotionaler verarbeiten als das mit text je gelingen würde.
Oder was meint Ihr, warum Google das neue Logo so schön auch per Doodle (als Bild bzw. GIF) und Video auf YouTube erklärt?
Wenn man mal so drüber nachdenkt: das Ergebnis mag vielleicht einfacher aussehen, der weg da hin ist es sicher nicht.
Weitere Infos zum neuen Google Logo findet Ihr außerdem hier:
- http://www.tagseoblog.de/google-hat-neues-logo-geschichte-des-google-logos
- https://www.google.com/doodles/googles-new-logo#
- http://www.macerkopf.de/2015/09/01/google-neues-logo/